Beamte werden gern mal als langsam und traege stilisiert. Und das das ganze nicht nur gemeine Stereotypen sind sondern tatsaechlich Problematische Umstaende, das hat jetzt das Hochwasser und der Umgang damit gezeigt.
Der Spiegel berichtet ueber eine Freiwillige Feuerwehr, bei der sich die Einsatzkraefte extra freigenommen haben, um der Partnerstadt zu helfen und bei der dann einfach mal so irgendein Oberbuerokrat kommt und sagt "Nix da, ihr bleibt hier. Wer trotzdem geht, kriegt ein Verfahren dran".
Hier wird nach traegen Vorschriften gehandelt. Bei einem Hochwasser. Und wie wir sehen, scheint das ganze seine Fruechte zu tragen: statt schnell reagieren zu koennen, wie es bei einem Hochwasser noetig waere, ist das Hochwasser 2013 nicht viel besser als das Hochwasser 2002 behandelt worden. Man sollte meinen, Menschen lernen aus Fehlern. Halt, richtig, wir reden ja ueber Politiker..
Was dann tatsaechlich im Nachhinein von der Bezirksregierung, die das ganze verboten hat, gesagt wird, ist doch schon sehr armselig. Angebliche Probleme mit der dadurch fehlenden Koordination; man haette Probleme mit einer entstehenden Eigendynamik.
Das ich nicht lache - in einigen Staedten hat genau diese Eigendynamik mehr geholfen als die "Koordination" der Behoerden. Dort haben sich Zivilisten(!!) ueber Facebook & co. organisiert und sie kamen offensichtlich damit besser zurecht als die Feuerwehr und andere "organisierte" Gruppen.
Was mich persoenlich besonders schockiert ist die Tatsache, dass irgendwelche realitaetsfernen Besserverdiener ueber soetwas entscheiden duerfen. Mir faellt da spontan ein Fall der Feuerwehr von Gera ein, wo man mit veralteter Technik zu den Einsaetzen fahren soll, weil die Stadt das Budget dafuer nicht freigeben wollte. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man bei Freiwilligen Feuerwehren gern mal mehrere Jahre auf neue Technik wartet. Brennt es irgendwo , laeuft der schlecht ausgeruestete Feuerwehrmann Gefahr, sich in den Tod zu stuerzen. Technisch gesehen muesste die Feuerwehr dann sagen "Wir koennen nicht auf gefaehrliche Einsaetze fahren, das Leben unserer Einsatzkraefte geht vor". Das klingt im ersten Moment egoistisch, aber im Einsatz sollte keiner den Helden spielen - eine tote Einsatzkraft bringt niemandem was und ist im schlechtesten Fall sogar noch kontraproduktiv fuer den Gesamten Einsatz.
Also jetzt erklaere mir doch bitte noch mal jemand.. Warum duerfen diese ueberbezahlten Fachidioten ueber soetwas entscheiden?