Rage the fuck: YouTube-Copyright-Shit

Wenn man faelschlicherweise bezichtigt wird, Musik anderer zu nutzen, ist das schon schlimm genug. Wenn deshalb aber die Musik gesperrt oder mit Werbung des angeblichen Kuenstlers geschmueckt wird, ist das mehr als nur nervig. Die Kroenung ist allerdings, wie wenig man tatsaechlich dagegen tun kann.

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Mir ist das jetzt schon auf zwei Plattformen passiert. Waer haette es gedacht - YouTube ist eine davon. Die andere ist Soundcloud.

Die Verfahrensweise bei Soundcloud ist sauber, man findet alle Formulare leicht, es ist gut erklaert und die entsprechenden Counterclaims werden schnell abgearbeitet. So ist ein Song in der Regel nach ein oder zwei Tagen wieder online wenn alles rechtens ist.

Bei YouTube allerdings ist das ganze weniger gut gestaltet. Der Ablauf ist undurchsichtig, Formulare sind teilweise fast nicht zu finden und insgesamt kann das ganze extrem lange dauern. Ich rede hier nicht von Tagen, nicht einmal von Wochen.

Bei meinem Fall dauerte das ganze mehr als ein Jahr.

Das ist fuer mich, als kleiner, unbedeutender Kuenstler, tatsaechlich tragisch. Muesste ich von meiner Musik leben, haette ich mir sicher Gedanken gemacht wie "Wieviel weniger an Einnahmen kostet mich das jetzt?", weil ja das "Publikum" faelschlicherweise denkt, das Lied kommt von jemand ganz anderem.

Soweit mein rechtsverstaendnis reicht, koennte man jetzt natuerlich den entsprechenden Stoerer vor ein Gericht ziehen. Aaaaber.. Internationalitaet macht das ganze nicht einfach und YouTube setzt die Gerichtslage auf U.S.-amerikanischem Boden fest. Wenn der vermeindliche Stoerer dann wie bei mir z.B. aus einem Ostblock-Land kommt, ist es gleich ganz aus.

Lohnt sich nicht, schon gar nicht fuer einen kleinen Kuenstler.

Auch etwas abschreckend sind die Formulare. Allerdings kann ich hier schon verstehen, warum diese so gestaltet sind. Dort sollen die, die eigentlich gar keine Rechte haben, vorsortiert werden. Abschreckung heisst hier, dass man zustimmen muss, dass man weiss, dass eine Falschaussage bei dem Counterclaim gerichtliche Folgen nach sich ziehen kann. Man muss hier seine kompletten Kontaktdaten angeben, was das ganze fuer den Otto-Normal-Remixer oder Copyrighted-Material-Uploader definitiv uninteressant macht.

Wen es interessiert hier mal ein kurzer Ausschnitt aus dem ganzen Hin und Her:

You will be required to provide your contact information to the claimant.
An appeal will result in either:

* the release of a claim on your video
* OR a legal copyright notification from the claimant. In this event your 
  video will be taken down and you will receive a copyright strike on your 
  account. If you have received additional copyright strikes, this may 
  suspend your YouTube account Learn more

Und das war nur aus einem der etwa zehn mal, die ich auf YouTube hin- und her-appealen musste..






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